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MAXULA-RADES. 60. Route. 379 *Ehrenbogen aus der Zeit des Septimius Severus (S. 426) hat unter den
Byzantinern gleichfalls als Festung gedient. In der Nähe eine dreischiffige
altchristliche Pfeilerbasilika, mit den seltsamen Ösen (S. 332) und aus-
gedehnten
Anbauten aus byzantinischer Zeit, und eine an Grabsteinen
reiche fünfschiffige Basilika. Von dem einzigen erhaltenen römischen
Tempel steht nur noch eine 10m h. Säule aufrecht. Hoch über dem Fluß
erhebt sich, noch heute fast unversehrt, ein römisches *Mausoleum mit
offener Loggia im Obergeschoß. Von Haidra über den (17km) Dj. Kouïf
nach (42km) Tebessa s. S. 332.

Von Kalaâ-Djerda führt eine Landstraße (69km; Diligence bis
Thala täglich, weiter nach Kasserine nur Di. Fr.) über die Zentralkette
des Saharaatlas (S. 333) in das Tal des S. 334 gen. Oued Hathob, die alte
Einfallspforte der Araber nach Algerien, nach Kaaserine und Feriana
(S. 388). Die einzige Ortschaft auf der ganzen Strecke, bei dem Zuge des
Marius (S. 401) noch die einzige Ansiedelung zwischen Lares (S. 376) und
Gafsa, ist (14km) Thala (1017m; H. Recli, H. Gros, beide bescheiden),
Dorf von 800 Einwohnern (80 Europäer) und Markt (Sa. bis Mo.) für die
arabisierten Berberstämme der Fraichich (der Frexes des Ptolemäus) und
Madjeur, am NO.-Abhang des Dj. Char (1317m), 65km n.ö. von Tebessa
(S. 329). Die römischen Altertümer des Ortes, der seine Blütezeit erst
unter Diokletian erlebt hat, sind unbedeutend; nahe der Esplanade, an
dem alten Stadtmittelpunkt, Spuren eines Tempels der Caelestis (S. 372).

60. Von Tunis nach Sousse.

150km. Eisenbahn, tägl. zwei Personenzüge in 5 St. für 10.80, 12.75
oder 9 fr.; außerdem zahlreiche Lokalzüge zwischen Tunis und Hammam-
Lif
(Rückfahrkarte 3, 2 und 1 fr., im Sommer 2.40, 1.60 und 0.80 fr.), sowie
ein Personenzug bis Bir Bou-Rekba (Nabeul). Links sitzen! Bahn-
restaurants
in Tunis, Bir Bou-Rekba, Enfidaville und Kalaâ-Srira.
Über die Dampferlinien nach Sousse vgl. R. 67.

Von Tunis nach (4km) Djebel-Djelloud s. S. 374. Unsere
Linie wendet sich östl. nach (6km) Mégrine, einer Haltestelle in-
mitten
von Rebenfeldern. L. hübsche Rückblicke auf Tunis.

10km Maxula-Rades, Station am Südende der Nehrung des
hier sehr sumpfigen Bahirasees (S. 134). Auf der Anhöhe ¼ St.
südl. vom Bahnhof liegt das malerische Städtchen Rades, neben
Sidi Bou-Saïd (S. 306) Sommeraufenthalt der wohlhabenden Mo-
hammedaner
von Tunis. Bei dem Fort (56m), hinter dem Ort, herr-
liche
Aussicht auf den Bahirasee, die Hügel von Karthago, den Golf
von Tunis und den fruchtbaren Mornag (S. 374).

Nördl. vom Bahnhof, an der Stätte des gleichnam. römischen
Städtchens, liegt Maxula, eine Villenkolonie der europäischen
Familien von Tunis; eine 1800m l. Straße (im Sommer Pferdebahn)
führt von hier n.ö. nach dem kleinen Seebade, am Golf von Tunis.

Eine namentlich Sonn- und Festtags von vielem Fuhrwerk belebte
Straße verbindet Maxula mit ( St.) Goletta (S. 358). Man wandert
nördl. über die Nehrung, zunächst abwechselnd zwischen Sümpfen und
Feigengärten; dann an (l.) großen Salzgärten vorüber, in welchen das
Salz im Hochsommer durch Verdunstung des Seewassers gewonnen wird,
zuletzt unmittelbar am Meer entlang. Nach 1 St. erreicht man die Dampf-
fähre
(bac à vapeur, Überfahrt unentgeltlich), an dem neuen Bahiralkanal
(S. 134), gegenüber der S. 368 gen. Haltestelle der elektr. Bahnen nach
Karthago und La Marsa.